"Bei einer steilen Vorlage versuchte ich noch den Ball zu erwischen. Es gelang mir auch und ich stürmte auf den Tormann zu. Dabei kam ich allerdings ziemlich außer Atem. In meiner Atemlosigkeit verlor sich meine Gesichtsfarbe, der Mund wurde trocken ... Als ich dann auch noch den Tormann anschoss und dieser den Ball abwehrte, war ich schwer frustriert. Es war wie 'zum aus der Haut fahren'. Gott sei Dank konnte ich beim Zurückgehen wenigstens noch den Speichel-Klumpen ausspucken ...
Massage:
In Heils-Massage wird das mit Atemlosigkeit verbundene Ohnmachtsgefühl wird durch am Lungenmeridian orientierte Massage zu ersetzen gesucht. Stattdessen stellt sich Zuversicht und Kraft nicht nur in der Brust, sondern überraschender Weise auch in den Armen ein. So lernt der Massierte das Gefühl kennen, das den erfolgreichen Fußballer eben zum Erfolgreichen macht: nämlich dass es auch ohne Hektik, sondern mit gleichmäßig-ruhiger Atmung gelingt, das eigene Potential 'abzurufen'.
Und nicht nur das: auch die Wahrnehmung des Ziels verändert sich in Richtung des Gefühls der Erreichbarkeit (wird der Sportler auf der Innenseite des Unterarms massiert, verändert sich auch seine subjektive räumliche Einschätzung [das Tor 'wird' größer].
Durch Massage der hinteren Schulterpartie erfolgt eine Stärkung tieferliegender Muskulatur, die es ermöglicht, dass die Brust geöffnet wird. Somit ergibt sich eine Vergrößerung des Atemvolumens (durch verstärkte Einbeziehung der oberen Lungenspitzen). So stellt sich das Vertrauen ein, auch ohne besondere Anstrengung und Hektik, quasi 'ganz von alleine' genügend Luft zu bekommen.
Eine zweite Maßnahme: Auf solche Misserfolge -wie sie oben geschildert wurden- reagiert man meist mit Rückzug. Dass diese Reaktion nicht gerade leistungsfördernd ist, braucht nicht eigens betont zu werden. Dabei geht der Blick für das Wesentliche, also um bei dem Beispiel zu bleiben -der Torerfolg-, verloren. Dementsprechend ist es Aufgabe der Heils-Massage, die Fähigkeit zur Differenzierung zu fördern. Dies geschieht durch Massage der Hände, der Arme, über vordere Partien des Nackens bis ins Gesicht unterhalb der Nase. (an diesem Punkt wird umgesetzt, was unser Riechorgan prinzipiell zu leisten vermag: nämlich Angenehmes und uns Unangenehmes zu differenzieren. Der Massierte lernt 'seiner Nase zu vertrauen', Gefahr zu riechen bzw. Angenehmes anzusteuern. Konkret heißt das für den Fußballspieler, dass er nicht einem 'sinnlosen' Ball nachjagt, sondern leiblichen Glauben entwickelt, der abschätzen lässt, ob es ihm möglich ist, einen zwar als kaum erreichbar erscheinenden Ball eben doch /oder eben auch nicht zu bekommen: und damit die Kräfte für Aussichtsreicheres zu sparen ...